Hochspannungsleitungen zwischen Malchow und der Hansastraße

Kleine Anfrage Gregor Hoffmann - KA/0005/VIII

Das Bezirksamt wurde um folgende Auskunft gebeten:
 
1)     Welche Auswirkungen umwelt- und gesundheitspolitisch sind dem Bezirksamt hinsichtlich der Hochspannungsleitungen von Malchow bis zur Hansastraße bekannt?
 
2)     Gibt es Planungen - unter Angabe eines zeitlichen Horizonts - zur Verlegung des Hochspannungs-Netzes in das Erdreich für diese Region und wie sehen diese aus?
 
3)     Welche Behörden sind konkret mit derartigen Vorhaben befasst und welche Einflussmöglichkeiten liegen direkt beim Bezirksamt Lichtenberg?
 
4)     Welche Voraussetzungen sind hier maßgeblich, wenn eine Verlegung von Hochspannungsmasten in das Erdreich erfolgen soll?
 
5)     Was spräche gegen eine Verlegung der Hochspannung in das Erdreich an dieser Stelle?
 
6)     Sind dem Bezirksamt die Bedingungen zur Verlegung der Hochspannungsleitungen in das Erdreich im Nachbarbezirk Marzahn-Hellersdorf am Beispiel des Blumberger Damms und an der Wuhle bekannt und wie sind diese ausgestaltet?

 

Das Bezirksamt bittet die BVV um folgende Kenntnisnahme:
 
Zu 1. bis 06.)
 
Das Bezirksamt geht davon aus, dass die Grenzwerte der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV) eingehalten werden und somit nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand gesundheitliche Gefahren ausgeschlossen sind.
 
Zum derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand erklärt das zuständige Bundesinstitut für Strahlenschutz kürzlich.
 
"Der Knackpunkt bei all diesen Studien ist immer, dass das so genannte epidemiologische Studien sind. Das bedeutet, dass man die tatsächliche Magnetfeldbelastung mit dem Leukämierisiko in Verbindung gesetzt und untersucht hat, ob das Leukämierisiko bei einer erhöhten Belastung auch erhöht ist. Das sind Hinweise, die sehr ernst zu nehmen sind. Solche Studien können aber nie als Beweis gelten, denn sie können nicht nachweisen, dass dieser gefundene Zusammenhang tatsächlich eine Ursache-Wirkung-Beziehung ist.“ (Frau Anja Lutz bei SWR2 Impuls – Internetfassung am 25.10.2016)
 
Weiter stellt sie fest, dass man die biologischen Mechanismen, die erklären, wie Magnetfelder zu Leukämie führen könnten, bislang nicht gefunden hat. (siehe Anlage 1 – Hochspannungsleitungen und Gesundheit).
 
Im „Umwelt und Mensch - Informationsdienst (UMID) vom September 2011" ist eine Stellungnahme zum "Ausbau der Stromübertragungsnetze aus Sicht des Strahlenschutzes" erschienen, die als Anlage 2 beigefügt ist. UMID wird von folgenden Bundesbehörden erstellt: Bundesamt für Strahlenschutz, Bundesinstitut für Risikobewertung, Robert-Koch-In
 
Anlage 1 - Hochspannungsleitungen und Gesundheit
 
Anlage 2 – UMID Ausgabe 03/2011: Ausbau der Stromübertragungsnetze aus Sicht des Strahlenschutzes – von Dirk Geschwentner, Christiane Pölzl, S. 5 ff
 
Weiterhin wurde die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe um eine Zuarbeit zur Beantwortung gebeten. Diese ist mit Schreiben vom April 2017 eingegangen und ist als Anlage 3 der Beantwortung zur Kleinen Anfrage angefügt.

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