Bezirksbürgermeister will versäumte Kommunikation für Flüchtlingsstandort nachholen

Hoffmann: Flüchtlingsunterkünfte bleiben brisantes lokalpolitisches Thema - Bezirksamt muss mehr Verantwortung übernehmen

In der Multiplikatorenrunde am 26. September 2017 zur lokalen Kommunikation für Flüchtlingsstandorte war Bezirksbürgermeister (BzBm) Grunst trotz angekündigter Teilnahme abwesend. Als Antwort einer mündlichen Anfrage von Gregor Hoffmann, Vorsitzender der Unionsfraktion Lichtenberg, warum niemand aus dem Bezirksamt an der Runde teilnahm, beantwortete Grunst in der 12. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg daraufhin, dass dies nicht zwangläufig geschehen müsse.

Der BzBM wäre jedoch seinen Worten nach gerne dabei gewesen, denn er sieht sich "in der Verantwortung, die Kommunikation herzustellen". Es gab in der Veranstaltung eine ganze Reihe von Fragen zum Thema Flüchtlingsstandorte, die nicht ausreichend kommuniziert wurden und dadurch ungeklärt geblieben sind. Nach Grunst hat ihm bei der Runde bereits "die Vorkommunikation der eigentlichen Verantwortlichen sowohl auf Lebensebene als auch der ausführenden Firma richtig geärgert". 

Zur Abwesenheit des Bezirksamtes bei einer solch wichtigen Diskussionsrunde äußert sich Gregor Hoffmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion Lichtenberg, wie folgt: 

“Die Kommunikation mit Multiplikatoren und Anwohnern an Flüchtlingseinrichtungen muss verantwortet werden. Es ist gut, dass BzBm Grunst nachträglich seine Abwesenheit als Fehler einsieht. Klar ist nunmehr, dass der Bezirksbürgermeister die Kommunikation vor Ort verantwortet. Die Zusage eine Informationsoffensive anzugehen auf Basis unserer Anfrage ist ein erster richtiger Schritt.  Das Bezirksamt darf sich bei derart brisanten politischen Themen nicht aus der Verantwortung nehmen und auf die Arbeitsebene verweisen. Es ist uns wichtig, dass Anwohner und Multiplikatoren vor Ort richtig und umfänglich über Aktivitäten und Maßnahmen informiert sowie deren berechtigte Fragen politisch beantwortet werden. Dies darf nicht den "Vereinfachern" überlassen werden.”

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