Moratorium für grüne Flächen und schnelles Bauen in Berlin schnellstens vereinbaren!

Drucksache - DS/0370/IX 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen: 

Das Bezirksamt wird ersucht, beim Berliner Senat den Schutz bestehender grüner Flächen im Innenbereich der Großsiedlungen einzufordern.

Gleichzeitig soll die Bebauung bereits versiegelter Flächen beschleunigt und ausgeweitet werden. Im Verfahren befindliche Projekte, wie beispielsweise die Gehrenseehöfe, sollen unbürokratisch auf Aufstockungsmöglichkeiten geprüft und diese im Rahmen der Plan- und Genehmigungsverfahren ermöglicht werden.

Begründung:

Die verbleibenden grünen Flächen in Berlin stehen unter enormen Druck der Flächenkonkurrenz. Gerade in den Großsiedlungen wie bspw. Neu-Hohenschönhausen, Friedrichsfelde Süd und Fennpfuhl aber auch anderen Gegenden haben die grünen Flächen aber eine durch die Klimaerhitzung immer stärker zu Tage tretende Funktion des Temperaturausgleichs, der Naherholung und des Hitzeschutzes als Teil der Katastrophenprävention.

Demgegenüber liegen viele Großprojekte, die für die Wohnraumversorgung der Stadt dringend notwendig sind, weiterhin brach. So stehen die bekannten Großprojekte an der Gehrenseestraße, Weißenseer Weg/Hohenschönhauser Straße, Landsberger Allee/Rhinstraße, Rhinstraße 137 usw. vor enormen menschengemachten Verwaltungshürden. Der zeitliche Zusammenhang erhöht den Druck der scheinbar "einfacher" zu bebauenden Innenhofareale.

Ein Moratorium gegen die Bebauung der Innenhöfe im Land Berlin kann die Akzeptanz von Bauvorhaben erhöhen und sollte schnellstens auf den Weg gebracht werden. Dabei sollten Verzögerungen wie es beispielsweise im Falle der durch die BVV beschlossenen Fachkonferenz für die Großsiedlungen (DS/1866/VIII vom 10.12.2020) unterlassen werden, um nachhaltige und soziale Faktoren nicht weiter gegeneinander auszuspielen.

Näheres hier

Inhaltsverzeichnis
Nach oben