Lichtenberger BVV fordert Beibehaltung der S-Bahnlinie S 75 bis Westkreuz

Drucksachen-Nr.: DS/2076/VII

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
 
Die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg fordert den kompletten Erhalt der S-Bahnlinie S 75 von Wartenberg bis Westkreuz. 
 
Begründung:
 
In einem gemeinsamen Brief vom 1. Juni 2016 wandten sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Pätzold und der Landesabgeordnete Danny Freymark an den Berliner S-Bahn-Chef Peter Buchner. Die beiden Politiker der Lichtenberger Christdemokraten fordern Buchner darin auf, die vorgesehene Linienverkürzung der S-Bahnlinie S 75 zurückzunehmen, welche laut Presseberichten im Zuge der geplanten Neuausschreibung des Teilnetzes »Stadtbahn« vorgesehen ist.
 
Fuhren die S-Bahn-Züge vor zehn Jahren noch direkt von Wartenberg bis Spandau durch, endet die Linie heute bereits am Bahnhof Westkreuz. Nach der beabsichtigten Linienänderung wäre dann bereits am Ostbahnhof Schluss. Eine wichtige Direktverbindung vom bevölkerungsreichen Hohenschönhausen ins Berliner Stadtzentrum und in den Westteil der Stadt würde entfallen.
 
In seinem Antwortschreiben an die beiden Abgeordneten stellt Buchner klar, dass die S-Bahn sich auch andere Linienvarianten vorstellen könnte, die aber vor dem Hintergrund des von den Ländern Berlin und Brandenburg übermittelten Linienkonzeptes bisher nicht geprüft wurden. Daher fordern wir das Bezirksamt Lichtenberg auf, sich gegenüber dem Berliner Senat als Entscheidungsträger zur Festlegung der S-Bahnlinien für eine Prüfung zur vollständigen Beibehaltung der S 75 von Wartenberg bis Westkreuz im Sinne der Hohenschönhausener einzusetzen. 
 
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: 
 
Die Drucksache „2076/VII – RESOLUTION - Lichtenberger BVV fordert Beibehaltung der S-Bahnlinie S 75 bis Westkreuz“ ist am 14. Juli 2016 von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen worden. Die von der BVV geforderten Punkte sind mit der Bitte um Beachtung in den aktuellen und zukünftigen Planungen zur S-Bahnführung in Berlin und Stellungnahme zur Resolution übersandt worden. Die S-Bahn Berlin GmbH macht mit ihrem Antwortschreiben vom 23.08.2016 klar, dass die „Entscheidung zur Festlegung der Linienführung“ das Land Berlin als zuständiger Aufgabeträger für den SPNV trifft und nicht die S-Bahn Berlin GmbH als beauftragtes Unternehmen. Man könne die Argumente zur Linienführung zwar nachvollziehen, andere Varianten seien aber auch betrieblich vorstellbar. Näheres ist dem beigefügten Antwortschreiben zu entnehmen. 
 
Ein gleichlautendes Schreiben zur Resolution erging auch an die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, ebenfalls mit der Bitte um Beachtung in den aktuellen und zukünftigen Planungen zur S-Bahnführung in Berlin und Stellungnahme zur Resolution. Die Antwort steht noch aus.
 
Da dieses Thema viele Bürgerinnen und Bürger in Lichtenberg bewegt, wird das Bezirksamt zeitnah über relevante Entwicklungen berichten.


Näheres hier.

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