Campus für Demokratie verstärkt sichtbar machen

Drucksache - DS/1921/VIII 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht gemeinsam mit der BVG zu prüfen, auf welche Weise am U-Bahnhof Magdalenenstraße an die Besetzung des Ministeriums für Staatssicherheit am 15. Januar 1990 erinnert werden kann. Dabei ist vorrangig eine Ergänzung des Bahnhofsnamens mit dem Verweis „Campus für Demokratie“ oder eine entsprechende Umbenennung des Bahnhofs in Betracht zu ziehen. Das Wegeleitsystem auf dem Bahnhof soll dementsprechend angepasst werden. 

Begründung:

Auf dem von der Frankfurter Allee, Rusche-, Normannen- und Magdalenenstraße begrenzten Grundstück befand sich bis 1990 das Ministerium für Staatssicherheit. Am 15. Januar 1990 besetzten Bürgerinnen und Bürger den Gebäudekomplex und machten ihn so zu einem der zentralen Schauplätze der Friedlichen Revolution, die das Ende der DDR besiegelte.

Heute werden die Gebäude u. a. durch Institutionen genutzt, die für die Auseinandersetzung mit den Aspekten der DDR-Geschichte stehen, die mit der Staatssicherheit verbunden sind. Seit 2012 steht dafür der Begriff „Campus für Demokratie“. Die Idee dahinter ist, dass gerade dieser Ort der Unterdrückung nun für Demokratie werben und für die Nutzung durch zivilgesellschaftliche Einrichtungen weiterentwickelt werden soll.

Ein Hinweis auf dieses Anliegen bereits im nahegelegenen U-Bahnhof Magdalenenstraße auf die neue, positive Bedeutung des Ortes unterstützt das Anliegen eines Campus‘ für Demokratie und wertet das bisweilen noch heute als negativ empfundene Areal auf.

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