Absage der Bundeswehrhilfe ist unverantwortlich
Jede Hilfe sollte willkommen sein, wenn es darum geht, Infektionsketten zu unterbrechen.
Die Absage aus dem Büro der zuständigen Gesundheitsstadträtin, ist völlig absurd, kritisiert Drobisch weiter. Hier leistet man sich ideologische „Haltung“ gegen Helfer in Uniform und spielt diese gegen die Mitarbeiter im Gesundheitsamt aus, die in der Corona-Krise mehr als genug zu tun haben. Einerseits leisten andere Fachämter im Bezirk personelle Hilfe, andererseits wird externe Unterstützung abgelehnt.
„Niemand kann es sich leisten, ideologische Abgehobenheit auf dem Rücken infizierter Menschen und der überlasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes auszuleben.“, so Drobisch weiter. Wenn nun fachliche Gründe vorgeschoben werden, stellt sich die Frage, warum diese in zehn anderen Bezirken offenbar nicht maßgeblich sind.
Im Kampf gegen Corona unterstützt die Bundeswehr die Gesundheitsämter beim Nachverfolgen von Corona-Infektionen durch Telefoninterviews mit in Quarantäne befindlichen Personen. Dazu sind insbesondere kommunikativen Fähigkeiten der sogenannten „Containment Scouts“ erforderlich. Der Einsatz erfolgt auf Amtshilfeersuchen des jeweiligen Bundeslandes.
Nur zwei Berliner Bezirke – Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg – sprachen sich dagegen aus, die Hilfe anzunehmen.