Parkplätze im Weitlingkiez weiterhin erforderlich
Gut 100 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Bezirksamt Lichtenberg, am 31. Januar 2023 den in der BVV beschlossenen Einwohnerantrag „Platz für Menschen statt Durchgangsverkehr“ zu diskutieren.
Verkehrsstadtrat Martin Schaefer (CDU), der für die praktische Umsetzung zuständig ist, will im Vorfeld die Gelegenheit schaffen, dass sich alle Anwohnenden im Weitlingkiez einbringen können. Was nicht sein dürfe, ist eine bürgerfernes „Durchdrücken“ des Beschlusses.
„Ein Kiezblock, der den gesamten Weitlingkiez vom Verkehrsgeschehen durch Poller abriegelt, ist nicht das, was wir wollen“, bekräftigt Sarah Röhr, CDU-Bezirksverordnete, die auch an der Veranstaltung teilnahm. Man lehne nicht alle Maßnahmen pauschal ab, so Röhr weiter, müsse aber verantwortungsvoll deren Auswirkung auf die Nachbarschaft prüfen und dabei auch über den Weitlingkiez hinausschauen.
So spricht die CDU-Fraktion sich gegen die Einrichtung eines geschützten Radwegs in der Weitlingstraße aus. Dadurch würden rund 250 Parkplätzen ersatzlos wegfallen, was dem Einzelhandel massiv schaden und die Nebenstraßen in ein Verkehrschaos stürzen würde.
Die CDU-Fraktion sieht sich von den Anwesenden darin bestärkt, dass eine behutsame gemeinsame Lösung gefunden und die aufkommenden Bedenken erstgenommen werden müssen: Fahrradfahrer und Autofahrer sollen nicht gegeneinander ausgespielt werden, Ladenbetreiber haben berechtigte Sorgen, ob noch Kundschaft bis zu ihnen käme und Anwohnende wollen natürlich weiterhin parken.
Diese zeige, dass nicht alle Bewohner des Weitlingkiezes vorbehaltlos die Initiative unterstützen, so Röhr, zumal nur ein kleiner Teil von ihnen an der Veranstaltung teilnahm.
Die CDU-Fraktion steht weiterhin dafür, dass man die Auswirkung derartiger Maßnahmen sorgfältig prüfen müsse, bevor man handelt, denn Wohnqualität bedeutet nicht allein, andere Verkehrsteilnehmer auszusperren.