Planungsrechtliche Sicherung von Wagenburgen ist die falsche Priorität
Die CDU-Fraktion kritisiert den mit einer Stimme Mehrheit gefundenen Beschluss in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg am 19. Oktober 2017, die planungsrechtliche Sicherung von Flächen für Wagenburgen voran zu bringen, scharf. Vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt gibt der Beschluss keine Antworten auf die bestehenden Fragen des Wohnungsmangels und der Flächenkonkurrenz sondern verschärft die Problemlagen zusätzlich.
Benjamin Hudler, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion in Lichtenberg, meint:
"Wir wollen mehr Wohnen wagen, statt mehr Wohnwagen. Ziel der CDU-Fraktion bleibt es, die Wohnungsbaupotenziale für mehr neue Wohnungen zu erschließen, um der starken Wohnungsnachfrage in Berlin auch ein verträgliches Angebot gegenüber zu stellen. Vorübergehende Lösungen müssen daher auf den Prüfstand gestellt werden. Das Vorhaben zur Dauersicherung von Wagenburgen ist hingegen ein in Form gegossener Ausdruck für die gesamte Berliner R2G-Regierung: kein Wohnungsbau und stehender Verkehr - das lehnen wir ab!
Wir erwarten vom Bezirksamt eine klare Positionierung zu den Anforderungen einer modernen städtebaulichen Entwicklung für mehr Wohnraum und nicht zur individueller Bequemlichkeit auf Kosten der Öffentlichkeit."