Maßnahmen zur umfassenden Verbesserung der Infrastruktur und Verkehrssicherheit im Wohnquartier "Mein Falkenberg"
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, zeitnah Maßnahmen zur Stärkung der städtischen Infrastruktur, der Lebensqualität im Wohnquartier „Mein Falkenberg“ und zur umfassenden Verbesserung der Verkehrssicherheit konkret umzusetzen. Folgende Maßnahmen sind dabei zu berücksichtigen:
1. Verbesserung der Verkehrssicherheit:
a. Verkehrsberuhigte Zone ausweiten und Geschwindigkeiten drosseln: Alle Straßen des Wohnquartiers sollen in den verkehrsberuhigten Bereich aufgenommen werden. Die Installation von sogenannten Bremskissen im gesamten Wohngebiet und insbesondere an der kritischen Verkehrsachse (Ahrensfelder Chaussee und Henriette-Herz-Allee) soll umgesetzt werden. Zusätzlich soll ein Dialogdisplay an der besagten Verkehrsachse aufgestellt werden.
b. Schulwegsicherheit verbessern: Neben einer neu zu schaffenden Beleuchtung auf Seiten des Wohnquartiers „Mein Falkenberg“ in der Ahrensfelder Chaussee soll eine Bedarfsampel im Bereich der Henriette-Herz-Allee installiert werden.
c. Schließung der provisorischen Zufahrt: Um eine Verkehrsberuhigung zu erreichen und so das Verkehrsrisiko zu minimieren, soll die ohnehin als Provisorium deklarierte Zufahrt über die Johann-Jacob-Engel-Straße geschlossen werden. Der Zugang für Fußgänger ist weiterhin sicherzustellen.
2. Nachhaltige und bedarfsgerechte Infrastrukturmaßnahmen:
a. Verbesserung der öffentlichen Sauberkeit und Müllentsorgung: Es sollen zusätzliche Papierkörbe, insbesondere außerhalb von Spielplätzen, d.h. an den Straßen der Siedlung, errichtet werden, um der zunehmenden Vermüllung entgegenzuwirken. Zudem muss am Rande des Quartiers lärmarm ein Standort für die Depotcontainer zur Altglassammlung aufgestellt werden.
b. Erweiterung der öffentlichen Sanitär- und Freizeit-Infrastruktur: Es soll ein öffentliches WC sowie ein Trinkbrunnen auf dem Hauptplatz des bisherigen Quartiers am großen Spielplatz errichtet werden, um die Aufenthaltsqualität insgesamt zu erhöhen. Im Sinne des Hitze- und Sonnenschutzes soll geprüft werden, in welchem Umfang Sonnensegel und Beschattungsanlagen an zentralen Plätzen und Spielbereichen installiert werden können. Daneben soll an geeigneten Stellen ein Ballspielplatz bzw. Kleinsportfeld sowie ein Pump Track angelegt werden.
3. Verbesserung der Parksituation für Anwohner:
a. Schaffung kostenfreier Anwohnerparkplätze: Um den Parkdruck im Wohnquartier zu verringern, sollen die unvermieteten Parkplätze der landeseigenen Wohnungsunternehmen als dauerhaft kostenfreie Anwohnerparkplätze zur Verfügung gestellt werden.
b. Optimierung der Parkplatznutzung und Abstellflächen für Krafträder: Sollte die Schaffung kostenfreier Anwohnerparkplätze nicht möglich sein, sollen alternativ Abstellmöglichkeiten für Krafträder eingerichtet werden.
4. Bezirkliche Kleingewässer schützen, Renaturierung des Gehrensees: Das Bezirksamt wird gebeten, sicherzustellen, dass die Mittel des Landes zur Renaturierung des Gehrensees eingesetzt werden.
Begründung:
Das Wohnquartier „Mein Falkenberg“ ist ein neu entwickeltes Gebiet, das besonders für junge Familien attraktiv ist. Bei der Planung wurden jedoch wesentliche Aspekte wie Verkehrssicherheit, Infrastruktur und Müllentsorgung nicht ausreichend berücksichtigt. Dies führt dazu, dass die Anwohner nun mit Herausforderungen wie gefährlichen Verkehrssituationen, mangelnder Beleuchtung und unzureichenden Schutzmaßnahmen für Kinder auf dem Schulweg konfrontiert sind.
Die häufige Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung durch Autofahrer führt regelmäßig zu gefährlichen Situationen, insbesondere für Kinder und ältere Anwohner. Die Installation von Bremskissen sowie eine verbesserte Beleuchtung sind daher dringend erforderlich, um Unfälle zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten. Zudem wird die Öffnung der Henriette-Herz-Allee als Umgehungsstraße für die stark ausgelastete Ahrensfelder Chaussee genutzt, was das Verkehrsrisiko weiter erhöht. Eine Schließung der provisorischen Durchfahrt über die Johann-Jacob-Engel-Straße könnte zur Verkehrsberuhigung beitragen.
In Bezug auf die öffentliche Infrastruktur zeigen sich ebenfalls Defizite: Es mangelt an Papierkörben an zentralen Stellen, und Sanitäranlagen sowie Trinkbrunnen wurden nicht eingeplant. Diese Maßnahmen sind essentiell, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, insbesondere auf dem Hauptplatz, der ein beliebter Ort für Eltern mit Kindern ist. Eine zeitnahe Umsetzung ist wünschenswert, um hitzebedingte Gesundheitsrisiken in den Sommermonaten effektiv zu minimieren und den Schutz der Anwohner zu gewährleisten.
Die Parkplatzsituation muss ebenfalls verbessert werden. Die Schaffung kostenfreier Anwohnerparkplätze aus den unvermieteten Flächen der landeseigenen Wohnungsunternehmen würde den Parkdruck im Wohnquartier erheblich verringern. Die StVO sieht vor, dass Krafträder (Motorroller, Motorräder etc.) nur in den entsprechend gekennzeichneten Parkflächen abgestellt werden dürfen. Einzelne abgestellte Fahrzeuge blockieren wertvolle Parkplätze für PKW und belasten zusätzlich die Situation. Zentrale Abstellmöglichkeiten für Krafträder könnten alternativ zu kostenfreien Anwohnerparkplätze die Parkplatzsituation für alle Anwohner verbessern.
Bezirkliche Kleingewässer sind für das Wohlbefinden der Anwohner von großer Bedeutung. Umso bedauerlicher ist der ausgetrocknete Gehrensee, dessen Renaturierung essentiell ist, um die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen und das Gebiet für die Bewohner langfristig lebenswerter zu gestalten.
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