Apothekensterben verhindern!
„Schon zwei Apotheken in Karlshorst mussten innerhalb des letzten halben Jahres schließen! Das reißt große Lücken in die Versorgungssicherheit“, kritisiert Lilia Usik, Mitglied der Lichtenberger CDU-Fraktion.
Da auch der Weiterbetrieb weiterer Filialen ist in Gefahr ist, fordert sie vom Bezirksamt Maßnahmen zur Sicherung der Arzneimittelversorgung. Weitere Schließungen von Apotheken in Lichtenberg sollen unbedingt verhindern werden.
Ihre Vorschläge: Der Bezirk soll Gespräche mit dem Deutschen Apothekerverband e.V. aufnehmen, und es soll im Rahmen eines Apothekengipfels mit allen inhabergeführten Apotheken im Bezirk soll u.a. die aktuelle Mietsituation erfragt werden, um dadurch frühzeitig auf mögliche Konflikte einzuwirken. Zudem sollen Betreiber bereits geschlossener Filialen, wenn erforderlich, bei der Suche nach neuen ortsnahen Standorten unterstützt werden.
„Wir setzen uns dafür ein, um weitere Schließungen von Lichtenberger Apotheken zu verhindern“, so Usik weiter. Es dürfe nicht sein, dass gesetzliche Regelungen, wie die sicherlich notwendige Barrierefreiheit, im Ergebnis zu weniger Apotheken führen. Hier müsse nachgesteuert werden, die Bedarfe vor Ort sollen berücksichtigt werden, so Usik abschließend.
Zum 30.06.2022 schloss mit der „Karlshorster Apotheke“ in der Dönhoffstraße nach über 100 Jahren die älteste Apotheke des Ortsteils. Am 30.11.2022 folgte die „Marksburg-Apotheke“ in der Marksburgstraße nach fast 30 Jahren aufgrund einer drastischen Mieterhöhung. Der Betrieb einer Apotheke am gleichen Ort kann nicht wieder aufgenommen werden, da die Räume nicht mehr den Anforderungen der jetzt gültigen Apothekenbetriebsordnung (darunter beispielsweise ein barrierefreier Zugang) entsprechen.
Um die Lichtenberger Apotheken gezielt und bedarfsgerecht zu unterstützen, hat die CDU-Fraktion einen Antrag in die BVV eingebracht, der am 19. Januar 2023 beraten werden soll.